Mut gibt es nicht ohne Angst – Ulrike Scheuermann im Mut – Interview

Das Mut-Interview mit meiner lieben Kollegin Ulrike Scheuermann war eines der ersten meines Mutausbrücheprojektes überhaupt und noch in der „Sie“ – Form. Ich freue mich, es Euch heute gemeinsam mit  einem Gastartikel zum Thema Urvertrauen präsentieren zu können. Damals war das gerade erschienene Buch „Innerlich frei“ übrigens noch in der Entstehungsphase. Was mir Ulrike über Mut erzählt hat. 4 + eine Frage über Mut:

Hört gern mal rein.

 

Ulrike Scheuermann, ein Gastbeitrag:

Aus dem schwarzen Loch zum Urvertrauen

Darüber redet einfach niemand. Weil diese Zeit normalerweise dem Bewusstsein nicht zugänglich und – aus einer vorsprachlichen Zeit stammend – kaum in Worte kleidbar ist: Ich meine die Tage und Wochen direkt nach der Geburt. Dennoch schreibe ich hier darüber, weil ich als Psychologin anderen dabei eine Idee geben möchte, was sie möglicherweise selbst erlebt haben und was das für Auswirkungen bis heute haben kann. Und ich will zeigen, welche Wege es gibt, um den Auswirkungen die Kraft zu nehmen. Denn das, wovon ich hier erzähle, kann eine wichtige Ursache sein für fehlendes Urvertrauen, Beziehungsprobleme, Trennungsängste und Einsamkeitsgefühle.

Meine Mutter brachte mich Ende der Sechziger Jahre zur Welt. Wie damals üblich, kam ich auf eine Säuglingsstation. Ich wurde von den Säuglingsschwestern alle vier Stunden frisch gewickelt, mit Milch aus dem Fläschchen versorgt, zurück ins Bettchen gelegt, vier Stunden allein gelassen, wieder frisch gewickelt und gefüttert. Zweimal am Tag durfte ich meine Mutter besuchen, die mich sehnsüchtig erwartete. Und so ging das tagelang. Eine Woche. Zwei Wochen. Wochen entsetzlicher Trennungsschmerzen und bodenloser, existenzieller Angst. Um mich herum lagen andere gequälte Seelen in ihren Bettchen – von ihren Müttern weggerissene Neugeborene, die ebenso wie ich von einem Moment auf den anderen getrennt worden waren von der neun Monate währenden Verbindung mit ihrer Mutter, getrennt von dem einzig bedeutsamen Menschen in ihrem Leben.

Für ein Neugeborenes gibt es noch kein Zeitempfinden. Alles ist JETZT. Das Baby IST. Es hat keine Erfahrung von Anfang und Ende, kein Gefühl für Endlichkeit. Babys leben das, was wir uns als Erwachsene ersehnen und mit Achtsamkeitstraining, Meditation und Flow-Erlebnissen wieder einzuüben versuchen: Alles ist, wie es ist. Was aber, wenn in diesem Zustand der einzig vertraute Mensch fehlt, und wenn auch kaum ein anderer Mensch präsent ist, der das Baby wärmt, nährt, mit ihm redet, bei ihm ist? Dann IST auch dieser falsche Zustand, und das Baby erlebt ihn als das „schwarze Loch“, das in psychotherapeutischen und spirituellen Zusammenhängen beschrieben wird: Der existenzielle Schmerz und das Entsetzen aufgrund der Verlassenheit sind grenzenlos.

Ich gehe inzwischen davon aus, dass sich diese frühe, massiv traumatisierende Erfahrung, die wohl fast eine ganze Generation der in den 1950er bis 1970er Jahren Geborenen erlebt hat, auf die Erfahrung von Beziehungen und die Beziehungsgestaltung bis heute massiv auswirkt. So kann etwa die Angst vor Trennungen daraus resultieren: Wer eine solch frühe, entsetzliche Trennungserfahrung gemacht hat, will eine Wiederholung natürlich vermeiden. Dann klammert man sich lieber an den Partner – oder lässt sich gar nicht erst auf eine nahe Beziehung ein –, um bloß nicht an dieses Grauen erinnert zu werden.

Nun, ich selbst habe diese frühe Trennungserfahrung durchgemacht, ich habe mich in den letzten Jahren bewusst daran erinnern können – und dafür brauchte ich viel Mut –, und ich habe meine Beziehungen zu anderen Menschen gründlich verändert. Heute bin ich über den Schmerz hinweg. Wie ist mir das gelungen?

Mithilfe von Logosynthese®. Kennengelernt habe ich diese Methode vor ungefähr zehn Jahren. Logosynthese ist eine moderne, rasch und tiefgreifend wirksame sowie einfach erlernbare Methode für persönliche und spirituelle Entwicklung, mit der man Belastungen mit Hilfe von drei präzise formulierten Sätzen endgültig auflöst.

Immer vorsichtig bei scheinbaren „Wunder“-Heilungen blieb ich jahrelang skeptisch und habe die Methode gründlich mit mir selbst und mit Kollegen geprüft. Inzwischen bin ich ausgebildete Master Pracitioner in Logosynthese® und arbeite im Coaching und in meinen Seminaren damit. Ich bilde als Instructor und Trainerin in Logosynthese® Selbstanwender und Fachpersonen wie Coaches und Therapeuten in Logosynthese aus. Ich habe in den zehn Jahren unzählige beeindruckende Erfahrungen der tiefgreifenden und nachhaltigen Wirkung gesammelt, so dass dies alles andere in den Schatten stellt, womit ich bisher in zwanzig Jahren Tätigkeit als Diplom-Psychologin gearbeitet habe: Die Methode wirkt – und zwar erstaunlich rasch und nachhaltig. Es geht dann nicht mehr um Symptombekämpfung, Disziplin, Training oder bewusste Haltungs- und Verhaltensänderung. Vielmehr stellen sich Veränderungen im Alltag „wie von selbst“ ein.

Wie funktioniert Logosynthese? Sie setzt dort an, wo klassische Psychotherapien nicht weiterkommen. Durch die Aktivierung von belastenden Inhalten in Kombination mit der Wirkung der drei Sätze wird direkt das limbische System im Gehirn beeinflusst. Belastende Bilder oder andere Wahrnehmungen werden neutralisiert, und das sofort. Die blockierte Energie eines Menschen, die in schwierigen Erinnerungen, Glaubenssätzen und Phantasien gebunden ist, wird frei und steht wieder für das Leben und die Aufgaben im Hier-und-Jetzt zur Verfügung. Einmal gründlich erlernt, funktioniert die Methode auch hervorragend als Selbstcoachingmethode; für tiefergehende Prozesse und eine weitreichende persönliche Entwicklung ist jedoch in der Regel eine Begleitperson notwendig.

So können durch die Arbeit mit Logosynthese traumatisierende Erfahrungen wie etwa die frühe Verlassenheitserfahrung, von der ich zu Beginn berichtet habe, relativ leicht neutralisiert werden – mitsamt ihren Auswirkungen auf heute. Weil es mithilfe von Logosynthese möglich ist, auch frühe und schwere Traumatisierungen aufzulösen, ist das Unbewusste wiederum eher bereit, selbst extrem schmerzhafte Erinnerungen Preis zu geben. Der Schmerz wird nur kurz aktiviert, quasi angetippt, dann arbeitet man sofort mit den Logosynthese-Sätzen und der Schmerz klingt ab. Nur deshalb ist es mir überhaupt möglich gewesen, mich an diese frühe Zeit nach meiner Geburt zu erinnern.

All das hat für mein Leben weitreichende Folgen: Ich fühle mich verbundener mit anderen Menschen, aufgehobener und geborgener, wo immer ich bin. Ich habe ein Urvertrauen, das ich früher nicht kannte. Ich liebe die Menschen vorbehaltloser, und es muss schon viel passieren, damit ich jemandes Verhalten und Empfinden nicht mehr verstehen, geschweige denn akzeptieren kann. Netzwerken und Um-Hilfe-Bitten fällt mir um vieles leichter als früher. So hat sich etwa mein unternehmerisches Handeln als Selbständige massiv verbessert. Kurz: Ich bin mitten bei den Menschen angekommen.

Fazit: Es lohnt sich, frühe traumatische Erfahrungen mit modernen, trauma- und stresslösenden Methoden wie Logosynthese zu neutralisieren. So können viele nachfolgende (Beziehungs-)Probleme gelöst werden.

Hier gibt es mehr Informationen zu Ulrike und ihrer Arbeit:

Ulrike Scheuermann hilft Menschen, ihr Wesentliches zu leben und innerlich frei zu werden: Die Diplom-Psychologin begleitet seit 20 Jahren dabei, nur noch das Wichtigste zu tun und so dem Leben einen Sinn zu geben. Sie arbeitet seit 10 Jahren u.a. als Master Practitioner mit Logosynthese® und bildet Instructor und Trainerin in Logosynthese® Selbstanwender und Fachleute in diesem System für persönliche Entwicklung aus.

http://www.ulrike-scheuermann.de

Infos zu Logosynthese:

Seminare zu Logosynthese bei Ulrike:

– Logosynthese-Seminare: http://ulrike-scheuermann.de/termine/

Ich sage ganz herzlich Danke an Dich liebe Ulrike Scheuermann für das Mut – Interview und Deine Inspiration zum Thema Mut und den Mutausbrüchen.

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Rezension i-tunes

Nur Mut, Eure Simone Gerwers

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