Go!  – Mein persönlicher Weg zum Visionskünstler

Es ist der 6. Januar 2014, die Bagger stehen bereit, die Baugrube für unser Haus auszuheben. Die Verträge mit der Bank sind unterschrieben. Und die Entscheidung, künftig hauptberuflich Motivation-Art statt Verlagsmanagement zu machen, ist gerade gefallen…

Ja, es waren gerade mal ein paar Monate Erfahrung, die ich nebenberuflich als Künstler sammeln durfte. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben meine eigenen Bilder verkauft und einen ersten Auftrag bekommen. Und dazu schwirrte mir der Kopf vor Ideen und Vorstellungen und Zielen. Würde das reichen?

Es würde definitiv ein bewegtes Jahr werden.

Und dann nahm ich meine Kisten mit den Farben, nahm die Pinsel und Spachtel, und ging hinaus auf unseren Balkon, der mir damals als Atelier diente. Der Winter war mild und ich wusste zwar vieles noch nicht, doch eines war mir klar:
Jetzt geht´s los!

War das mutig? Es war, von außen betrachtet, total verrückt! Und wahrscheinlich hat es mir einfach geholfen, dass ich zu diesem Zeitpunkt vollkommen in mir ruhte. Ich hatte im Vorjahr einige intensive Erlebnisse gehabt, die mir deutlich machten, was ich wollte – und was ich nicht mehr wollte. Und all die Erfahrung floss ein in dieses Grundgefühl der Entschlossenheit, jetzt endlich meinen eigenen Weg zu gehen und einfach das zu tun, was mir am meisten Freude bereitet. Abzutauchen in eine unbekannte und doch irgendwie vertraute Welt aus Ideen, Worten und, ja, kräftigen Farben.

Vor allem faszinierte mich von Anfang an die Idee, Kunst etwas anders zu machen, sie für Menschen zu machen, um sie im Alltag auf unterschwellige Art zu motivieren. Ich fand dafür den Begriff Motivation-Art. Die Bilder, die in dieser ersten Zeit entstanden, hatten alle ein Ziel: Allen Menschen, die sie sehen, einfach gute Gefühle zu machen. Sie daran zu erinnern, wie bunt und schön Leben sein kann, wenn wir mal einen kleinen Moment unseren inneren Alltagsdialog ausschalten und uns diesem Impuls hingeben, sich zu freuen, wie ein Kind…

Jetzt, zwei Jahre später, hat sich daraus ein ganz neues Konzept entwickelt. Die meisten Bilder, die jetzt entstehen, sind ganz persönliche Bilder. Geschaffen für Menschen, die wie ich damals an einem Punkt stehen, wo sie ihr Leben oder ihr Geschäft grundlegend neu ausrichten wollen. Weil sie insgeheim und intuitiv wissen, dass sie momentan nicht im Einklang mit sich selbst leben. Ich höre diesen Menschen sehr genau zu und wir kommen im Gespräch in der Regel sehr bald zu den wahren, innersten Wünschen. Es geht dabei überhaupt nicht um die Frage, wie diese Wünsche, Träume oder Visionen zu realisieren sind, es geht nur darum, sich darüber klar zu werden, dass es sie gibt und wie sie aussehen und sich anfühlen. In diesen Gesprächen flackert irgendwann ein Stück Zukunft in den Augen meiner Gesprächspartner auf. Und diesen Geist, diesen magischen Moment fange ich ein. Im Anschluss setze ich ihn um in ein Bild, oder, wie in meinen Visions(mal)workshops, schaffen die Menschen ihr Bild selbst. Es gibt dabei wiederum keinen Plan, sondern der Schaffensprozess ist vollkommen intuitiv – in hoher Konzentration auf den Menschen und sein Thema.

Was dabei entsteht, ist ein Kunstwerk, das es für den jeweiligen Menschen in sich hat. Es ist wie ein Spiegel, der ihn begleitet und bei jedem Blickkontakt augenzwinkernd sagt: „Go! So wird es sein!“ Es lenkt automatisch die Gedanken auf das, wohin der Mensch möchte und holt gleichsam das Ziel schon in die Gegenwart. Für mich ist es bis heute unbegreiflich, wie es funktioniert. Und ich weiß, dass es funktioniert.

Da ist zum Beispiel dieser Arzt und Speaker namens Dr. med. Timo Eifert, der davon träumt, seine Gesundheitsbotschaften in Form von Vortragskonzerten zu vermitteln. Mit eigenen Songs und eigener Band. Nachdem er mir von seinem Wunsch erzählt, entsteht im Sommer 2014 das Bild „My Song“. Keine sechs Monate später lernt er zufällig an seinem Wohnort einen Produzenten kennen, dem er von   seinem Traum erzählt. Innerhalb kürzester Zeit ist klar: Er wird ein eigenes Album aufnehmen und nicht einmal ein halbes Jahr später ist alles Wirklichkeit. Jetzt ist er mit seiner Band „Doktor Timo“ in Deutschland unterwegs mit den ersten Vortragskonzerten dieser Art überhaupt…

Da ist die Geschichte von Ebru Maier-Ergü und Thomas Maier. Ich bin sehr glücklich und freue mich mit den beiden, dass jetzt das Wirklichkeit geworden is t, wovon sie träumten und Ebru Ende Oktober 2015 zwei gesunde Jungs zur Welt gebracht hat. Noch im Frühjahr 2014 sah alles ganz anders aus. Die beiden wünschten sich ein Kind und es wollte nicht so recht klappen. Thomas fragte mich, ob ich ein Bild malen könne, als Symbol für das Kind… Damit begann eine Geschichte, die die beiden vielleicht einmal selbst erzählen mögen, eine Geschichte, die sehr wahrscheinlich vielen Paaren mit Kinderwunsch Mut macht

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Und da gibt es den Unternehmer Andreas Kordwig, der sich im Herbst 2015 dazu entschlossen hat, seine neue Vision seines IT-Unternehmens, in Angriff zu nehmen. Er hat sie mir erzählt und ich durfte alles in ein Bild umsetzen, das jetzt im Flur der Münchner Firma hängt und allen Mitarbeiter quasi im Vorübergehen die neue Vision einflüstert. Wie es ihm gelingt, die Vision zu realisier en, ist noch offen, und ich bin selbst gespannt, was Ende des Jahres geschehen sein wird…

Das sind nur ein paar Beispiele. Und wie bei diesen Menschen gehört es immer zu jeder mutigen Entscheidung, dranzubleiben und den Weg konsequent zu gehen. Selbst, wenn es scheinbar nicht weitergeht. Oder wir gefühlt Rückschritte machen und nichts so läuft, wie wir es gerne hätten. Die Funktion meiner Bilder ist in diesen Momenten immer die gleiche: In kürzester Zeit die Gedanken darauf zurückzuführen, was wir wirklich wollen und den Fokus darauf zu richten.

An jenem Tag im Januar 2014 entstand übrigens mein erstes persönliches Motivationsbild für mich selbst: Es war der Startschuss für all die Projekte, die da kommen würden und von denen ich keine Ahnung hatte, wie sie werden würden. Ich nannte esGo!“.

Das Mutausbrüche – Interview mit Jörg Lehmann könnt Ihr hier hören:

Diskutiert gern mit mir auf diesem Blog weiter und wenn Euch die Mutausbrüche gefallen, dann freue ich mich über eine Bewertung und eine Rezension auf i tunes 

Nur Mut, Eure Simone Gerwers

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